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Fahrzeuge / Ausstattung
* Alarmierung
Funkmeldeempfänger
Seit 1974 werden funkgesteuerte Sirenen
und Funkmeldeempfänger durch sogenannte ZVEI-5 Tonfolgen
ausgelöst. Die fünfstelligen Rufnummern, die jeder
Feuerwehr zugewiesen sind, werden über Funk in Form von
Tönen ausgesendet. Die entsprechenden Empfänger
werten diese Töne aus und geben, falls ihre Kombination
ausgesendet wurde, entweder Sirenen- oder stillen Alarm. Nach
der Alarmierung werden die Feuerwehrdienstleistenden mit einer
kurzen Durchsage über den Einsatzort und den Grund der
Alarmierung informiert.
Bei der Feuerwehr Speikern werden folgende Meldeempfänger
verwendet:
Motorola
BMD |
Frequenzbereich |
4m, 68-88 MHz 2m, 146-174 MHz |
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Empfindlichkeit |
6 - 10 µV/m |
Anzahl d. Schleifen |
2 Rufnummern, in einem EPROM gespeichert |
Alarmsignal |
akustisch, unterdrückt (Mem-O-Lert) |
Alarmspeicher |
letzter Rufton kann bei der Einstellung Mem-O-Lert
abgerufen werden |
Betriebsdauer |
ca. 40 Std. mit Akkuladung ca. 200 Std. mit Batterie |
Gewicht |
164 g inkl. Akku |
Abmessung |
96,7mmx60,5mmx21,5mm (HxBxT) |
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Motorola Skyfire II |
Frequenzbereich |
4m, 68,0 - 87,5MHz, andere Bänder (2m, 0,7m)
in Vorbereitung |
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Empfindlichkeit |
3µV/m |
Funkprotokoll |
5-Tonfolge nach TR BOS (ZVEI 1, CCIR, EEA) |
Schleifen |
25 Rufadressen, individuell programmierbar |
Alarmsignal |
akustisch (WAVE-Dateien für Wecktöne), Alarm-LED,
Ansage der ausgelösten Rufadresse, Vibrator |
Sprachspeicher |
8 Minuten Sprachspeicher, speichert letzte 20 Durchsagen |
Betriebsdauer |
NiCd-Akku (700mAh) ca. 75h
NiMH (1200mAh) ca.125h
Primärzelle (l500mAh) ca.160h |
Gewicht |
120g inkl. Akku |
Abmessungen |
HxBxT: 75x52x24 (mm) |
Sonstiges |
Ansage der aktuellen Uhrzeit / Datum
/ Alarmzeit
Synchronisation der Pager-Uhr über DCF-77 im Ladegerät |
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Bosch FME 85 |
Frequenzbereich |
68-87,5 MHz |
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Empfindlichkeit |
0,15 ... 0,5 µV/m |
Anzahl Schleifen |
1 Rufnummer, frei programmierbar |
Alarmsignal |
akustisch und Optisch |
Alarmspeicher |
Optische Anzeige blinkt nach Alarmeingang bis zur
Quittierung durch Tastendruck |
Betriebsdauer |
ca. 40 Std. mit Akkuladung |
Gewicht |
150 inkl Akku |
Abmessungen |
111mm x 52 mm x 20 mm (HxBxT) |
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Sirenenalarmierung
Auch im Zeitalter
moderner Alarmierungstechnik mit immer kleiner werdenden
und individuell programmierbaren Funkmeldeempfängern
hat die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren über
Sirene immer noch einen hohen Stellenwert.
Während es in größeren Städten
undenkbar wäre, die Feuerwehr bei oft mehreren
Einsätzen pro Woche über Sirene zu alarmieren,
ist dies besonders für kleinere Feuerwehren mit
oft wenigen Einsätzen im Jahr meist die einzige
Möglichkeit, überhaupt alarmiert werden zu
können. Sie verfügen in der Regel über
über keine oder nur wenigeMeldeempfänger.
So werden im Landkreis Nürnberger Land rund 85%
der 128 Freiwilligen Feuerwehren ausschließlich
über Sirene zum Einsatz alarmiert. Aber auch größere
Wehren, die aufgrund der Einsatzhäufigkeit im Normalfall
nur "still" über Meldeempfänger
alarmiert werden, halten zusätzlich an der Möglichkeit
der Sirenenalarmierung fest, um im Bedarfsfall bei größeren
Schadenslagen möglichst viele Einsatzkräfte
erreichen zu können. |
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Die Entstehung der Sirene
Zum überwiegenden Teil handelt es sich
bei den Sirenen um ehemalige Zivilschutzsirenen des Bundes.
Sie wurden in den 50er Jahren aufgebaut, um die Bevölkerung
in Katastrophen- und Krisensituationen bzw. im Verteidigungsfall
zu warnen. Die Ansteuerung hierzu erfolgte drahtgebunden
über Postleitungen durch das "Warnamt", das
den Regierungen unterstellt war.
Darüber hinaus dienten die Sirenen aber auch zur Alarmierung
der freiwilligen Feuerwehren. In der Anfangszeit war dies
nur über die angeschlossenen Handdruckmelder ("Feuermelder")
möglich, bis 1978 im Landkreis Nürnberger Land
die Funkalarmierung eingeführt wurde und die Sirenensteuerungen
entsprechend umgerüstet wurden.
Aufgrund zunehmender politischer Entspannung in den 80er
Jahren sah der Bund als Eigentümer der Zivilschutzsirenen
keine Notwendigkeit mehr, diese weiter zu betreiben und
plante 1989 einen Abbau der Sirenen. Da jedoch vielerorts
die Feuerwehralarmierung darüber sichergestellt ist,
wurden den Gemeinden die Sirenen unentgeltlich zur Übernahme
angeboten. Auf diese Weise wurden notwendige Sirenen erhalten,
nicht notwendige (z.B. in Orten ohne eigene Feuerwehr) wurden
abgebaut. Bei den sich heute in Betrieb befindlichen Sirenen
handelt sich aber keineswegs nur um Zivilschutzsirenen des
Bundes.Mancherorts wurden sogar neue Sirenen aufgebaut,
um die Alarmierungssicherheit der Feuerwehr z.B. in stark
angewachsenen Ortsteilen sicherzustellen. Auch beim Umsetzen
von Sirenenstandorten(z.B. wegen Hausabriss) werden oft
komplett neue Sirenenanlagen installiert.
Das Sirenensignal
In der "Verordnung über öffentliche
Schallzeichen" ist festgelegt, welche Schallzeichen
für bestimmte Situationen zu benutzen sind. Das Schallzeichen
für Feueralarm ist in § 1 geregelt: § 1 Alarm
bei Feuer oder anderen Notständen.
Den Gemeinden, den von ihnen beauftragten Stellen und den
Feuerwehren ist esvorbehalten, mit Sirenen folgendes öffentliches
Schallzeichen zu geben, um den Alarm bei Feuer und anderen
Notständen als Katastrophen auszulösen: dreimal
einen in der Höhe gleichbleibendne Ton (Dauerton) von
je zwölf Sekunden, mit je zwölf Sekunden Pause
zwischen den Tönen.
Auslösung der Sirene
Zur Auslösung der Sirenen für Feueralarm
gibt es im allgemeinen folgende Möglichkeiten.
1. Feuermelder
Die erste Möglichkeit
ist die Auslösung der Sirene über den Handdruckmelder,
besser bekannt als "Feuermelder". Er ist nach
DIN 14 654 in einem roten, voll schutzisolierten Kunststoffgehäuse
eingebaut. Der Druckknopf ist beleuchtetund mit einer
dünnwandigen einschlagbaren Glasscheibe vor versehentliches
Betätigen geschützt.
Bei Sirenen-Einzelanlagen ist er direkt mit der Sirenensteuerung
verbunden. Bei einem Verbund aus mehreren Sirenen ist
er über eine Standleitung mit einem zentralen Steuergerät
verbunden.
In größeren Firmen oder Gebäuden ist
der Feuermelder nicht direkt an eine Sirene, sondern
meist an eine Brandmeldeanlage angeschlossen. Der Alarm
läuft dann an der Brandmeldezentrale auf, von dort
entweder telefonisch oder über Standleitung die
alarmauslösende Stelle der Feuerwehr verständigt
wird. |
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2. Funkalarmierung
Üblicherweise werden die Sirenen heutzutage jedoch
über Funk ausgelöst. Die alarmierten Einheiten
melden sich dann über Funk oder telefonisch bei der
alarmauslösenden Stelle (zuständig für den
Lkr. Nürnberger Land: Integrierte Leitstelle Nürnberg)
und erfahren dort den Alarmierungsgrund.
Technisch gesehen läuft die Funkalarmierung von Sirenen
genauso wie die Funkalarmierung eines Meldeempfänges
ab. Bei der analogen 5-Ton-Alarmierung wird vom Alarmgeber
in der alarmauslösenden Stelle ein 5-Ton-Selektivruf
generiert, der jede Sirene (oder Sirenengruppe) eindeutig
adressiert. Zur Vermeidung von Fehlauslösungen wird
zusätzlich ein Doppelton ausgesendet.
Die am Sirenenstandort installierten Fernwirkempfänger
(auch Funksteuerempfänger genannt) werten - ähnlich
eines Meldeempfängers - den ausgesendeten 5-Ton-Selektivruf
sowie den Doppelton aus. Stimmt die 5-Ton-Kombination mit
der des Funksteuerempfängers überein, wird über
einen Taktgenerator der Strom des Sirenenmotors entsprechend
der Sirenensignale ein- und ausgeschaltet.
Funksteuerempfänger
Analoger 5-Ton-Funksteuerempfänger MS200
von Sonnenburg. Diese Geräteserie stammt aus den Anfängen
der Funkalarmierung von vor 20 Jahren, ist aber aufgrund
der hohen Zuverlässigkeit noch immer in Betrieb. Eingebaut
sind ein Netzteil, der 4m-Funkempfänger, NF-Aufbereitung,
5-Ton- und Doppeltonauswerter. Bei korrekt erkannter 5-Tonfolge
und Doppelton zieht für ca. 5 Sekunden ein Relais an.
Dieses Steuersignal wird auf das Taktsteuergerät gegeben.
Taktsteuergerät (Sirenensteuergerät IV)
Das Taktsteuergerät hat die Aufgabe,
das Sirenensignal für Feueralarm (1 Minute Dauerton
2mal unterbrochen) zu erzeugen.
Aufgrund des Eingangssignales des Funksteuerempfängers
oder eines angeschlossenen Feuermelders beginnt ein Getriebemotor
zu laufen. Eine sich drehende Nockenscheibe bildet die Taktfolge
und betätigt zwei Mikroschalter. Der Stromkreis wird
entsprechend des Taktes geöffnet und geschlossen und
steuert damit widerum das Sirenenschütz im Sirenenschaltkasten
an.
Sirenen-Schaltkasten
Im Sirenenschaltkasten
befindet sich die 230/400 Volt Stromeinspeisung für
die Sirene, die Sicherungen für Steuerung und Hauptstromkreis
und das Sirenenschütz. Das Schütz wird durch
das Taktsteuergerät angesteuert und schaltet entsprechend
den erzeugten Takt den Hauptstromkreis der Sirene ein
und aus. |
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Funksteuerempfänger MS200-MPS4
Dieser Funksteuerempfänger MS200-MPS4
der Firma Sonnenburg ist mit moderner Prozessortechnik aufgebaut.
Neben dem Netzteil und dem 4m-Empfänger verfügt
er über einen Mikroprozessor, der die Aufgaben der
5-Ton- und Doppelton-Auswertung sowie der Taktsteuerung
übernimmt. Ein externes Taktsteuergerät ist somit
nicht mehr notwendig, der im Funksteuerempfänger erzeugte
Takt kann direkt auf das Sirenenschütz gegeben werden.
Die am weitest verbreitete Sirene ist der Typ E57 nach DIN
41 096. Unter dem pilzförmigen Sirenen-Schutzdach befindet
sich ein 5kW-Drehstrommotor 220/380 (230/400) Volt, der
ein mit Polyamid beschichtetes Laufrad antreibt.Der im Innern
der Sirene entstehende Luftstrom erzeugt so einen lautstarken
Ton der Frequenz 420 Hz. Durch den Schalldruck von 129 dB
beträgt die Hörweite im Freien ca. 6 km, gegen
den Wind ca. 3 km.
Die hier abgebildeten Komponenten stellen nur eine Auswahl
der sich am Markt befindlichen Geräte dar, um das Prinzip
der Sirenenalarmierung an einer Sirenen-Einzelanlage zu
verdeutlichen. Sind mehrere Sirenen als Verbund zusammengeschaltet,
sind zum Teil andere Komponenten (zentrales Steuergerät,
Anschalteeinrichtungen für ( Standleitungen etc.) erforderlich.
Auch die Ausführung der Funksteuerempfänger, Taktsteuergeräte
und Sirenen-Schaltkästen sind nicht als "Standard"
anzusehen, sondern als eine von vielen Ausführungsmöglichkeiten.
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