Service * Presse
Archiv
| 27.11.2009 |
Ehemalige Feuerwehrpumpe als Spende
für den Kosovo |
Die alte Pumpe der Feuerwehr Speikern
wird ein zweites Dasein im Kosovo erhalten. Am Freitag, den
27.11.2009 fand die feierliche Übergabe der Pumpe durch
Vertreter der Feuerwehr und Bürgermeister Kurt Sägmüller
an die Familie Miroci aus Speikern statt.
Die Familie
Miroci wird die Pumpe in den nächsten Wochen in die ca.
1.400 km entfernte Gemeinde Junik überführen. Dort
soll sie generalüberholt und zur Trinkwasserförderung
und Bewässerung, aber auch im Feuerwehrwesen eingesetzt
werden. Die Gemeinde Junik mit ca. 12.500 Einwohnern befindet
sich im westlichen Kosovo nahe der Grenze zu Albanien. Bekannt
ist Junik als Geburtsstadt mehrerer bekannter Persönlichkeiten
wie den Profiboxer Luan Krasniqi.

Die feierliche "Schlüsselübergabe" in
Form der Antriebskurbel durch den Kommandanten
Die Pumpe mit einer Nennförderleistung von 800 l/min
bei 8 bar stammt aus dem Werk Ulm der Klöckner-Humboldt-Deutz
AG (TS 8/8 Bauart Magirus) und ist mit einem luftgekühlten
VW-Motor ausgestattet.
Kommandant Hermann Sendlbeck erinnerte noch einmal an die
ereignisreiche Geschichte der Pumpe. Sie wurde 1955 zum 60-jährigen
Bestehen der Speikerner Wehr zusammen mit einem gebrauchten
Anhänger angeschafft und leistete in Speikern ganze 38
Jahre einen zuverlässigen Dienst, ehe sie 1993 durch
eine Tragkraftspritze der Firma Rosenbauer ersetzt wurde.
In ihrer Dienstzeit musste sie mehrere Großeinsätze
in Speikern überstehen. So war sie bei einem Scheunenbrand
im Juni 1987 bis zu 8 Stunden und kurz darauf im Juli gleichen
Jahres im Hochwassereinsatz über 6 Stunden im Dauereinsatz.
Weitere Großeinsätze folgten in den Jahren darauf
mit ebenfalls langen Einsatzdauern. Bei allen Einsätzen
hat die Pumpe die Wehr nie im Stich gelassen.
 |
 |
1994 wurde sie stillgelegt, blieb aber im Besitz der Feuerwehr.
Durch die Anfrage der Familie Miroci wurde sie nun aus ihrem
„Dornröschenschlaf“ geweckt. Bürgermeister
Sägmüller freute sich, dass der Pumpe wieder eine
sinnvolle Tätigkeit zugeführt werden soll und hofft
auf eine erfolgreiche Weiterverwendung im Kosovo. Isen Miroci
dankte der Feuerwehr und auch der Gemeinde für die Sachspende
und übergab beiden als Dankeschön ein kleines Geschenk.

Die Feuerwehr will den Kontakt in den Kosovo aufrecht erhalten.
Vielleicht kann man die Bevölkerung beim Aufbau des dortigen
Feuerlöschwesens weiterhin unterstützen.
Bericht und Bilder:
FF Speikern