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15.12.2009 7 Verletzte bei Dachstuhlbrand in Rollhofen


Am Dienstag, den 15.12.2009 um 19.38 Uhr wurde Alarm für die Feuerwehren Rollhofen, Neunkirchen und Speikern ausgelöst. Das Einsatzstichwort lautete: "nach Brückenstraße 8 in Rollhofen - Dachstuhlbrand". Aufgrund dieses Einsatzstichwortes wurde kurz darauf die Feuerwehr Lauf mit der Drehleiter und der Wärmebildkamera nachalarmiert.



Schon bei der Anfahrt war über den Ort weit sichtbar eine Rauchsäule zu sehen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war der Dachstuhl noch nicht durchgebrannt. Aus dem Spitzbodenfenster schlugen jedoch Flammen. Ein Anzeichen dafür, dass das Dachgeschoss in Vollbrand stand.


Das Haus wurde von einer sechsköpfigen Familie bewohnt. Diese konnte sich glücklicherweise selbst in Sicherheit bringen. Der 22-jährige Sohn erlitt jedoch beim Versuch seine Haustiere zu retten eine starke Rauchvergiftung und brach vor dem Gebäude zusammen. Er wurde durch Einsatzkräft erstversorgt und schwer verletzt ins Nürnberger Klinikum gebracht. Die weiteren fünf Famileinangehörigen und ein Feuerwehrmann mußten ebenfalls mit Rauchvergiftungen in das Krankenhaus gebracht werden. Es waren hierzu in der Anfangsphase des Einsatzes drei Rettungswagen und die Einsatzleitung Rettungsdienst vor Ort. Nach Abtransport der Verletzten fuhr ein weiterer Rettungswagen zur Sicherung die Einsatzstelle an.

Von der Feuerwehr Rollhofen wurde sofort eine Wasserversorgung von einem nahegelegenen Unterflurhydranten aufgebaut und ein Stoßtrupp unter schwerem Atemschutz in das Gebäude geschickt. Dieser kam bis zur Hälfte des Treppenaufgangs in das Dachgeschoss problemlos voran, dann schlugen ihm bereits massive Flammen entgegen. Die Feuerwehr Neunkirchen unterstütze dabei vor allem mit Atemschutzgeräteträgern und durch die Vornahme weiterer C-Rohre.
Parallel wurde an beiden Giebelseiten Steckleiterteile in Stellung gebracht, um von Außen gezielt vorgehen zu können.


Die Feuerwehr Speikern erhielt den Auftrag, eine unabhängige Wasserversorgung von der ca. 50 m entfernten Schnaittach aufzubauen. Man brachte die Pumpe in der Nähe des Baches in Stellung und verlegte eine 60 m-lange B-Leitung zum Brandherd. Vor dem Haus wurde von den Speikernern Kräften ein weiteres C-Rohr in Stellung gebracht. Als der Dachstuhl im Firstbereich geöffnet wurde, übernahm man die Löscharbeiten von Außen.


Der eigentliche Brand, der sich im rechten Teil des Gebäudes befand, konnte jedoch schnell abgelöscht werden. Die Nachlöscharbeiten erwiesen sich jedoch als schwieriger. Hierzu wurde im weiteren Verlauf die Drehleiter der Feuerwehr Lauf vor dem Gebäude in Stellung gebracht. Mit ihrer Hilfe wurde der First teilweise aufgedeckt und darunterliegende Brandnester abgelöscht. Ein weiterer Atemschutztrupps nahm die Wärmebildkamera der Feuerwehr Lauf zur Lokalisierung von Glutnestern vor.


Schwierig erwiesen sich die Temperaturverhältnisse von -1 °C. Das Löschwasser gefrohr auf der Straße und es bildete sich stellenweise Glatteis. Das Straßenbauamt mit einem Streufahrzeug wurde verständigt und es wurde durch Einsatzkräfte immer wieder der Straßenraum vor der Einsatzstelle abgestreut.

Die Feuerwehr Speikern konnte gegen ca. 21.00 Uhr die Einsatzstelle wieder verlassen. Die Ortswehr war bis ca. 22.30 Uhr im Einsatz.

Nach vorläufigem Ermittlungsstand der Kriminalpoizei bestätigte sich der Anfangsverdacht, dass mit einem Ofen nicht sachgemäß umgegangen wurde. Der Sachschaden beläuft sich nach bisherigen Erkenntnissen auf ca. 60.000 Euro. Die Ermittlungen dauern an. Das Gebäude ist derzeit nicht bewohnbar. Insgesamt waren 10 Atemschutztrupp im Einsatz bzw. in Bereitstellung.

Spendenkonto eingerichtet:

Durch den Brand wurde die sechsköpfige Familie obdachlos. Von der Gemeinde wurde vorübergehend eine leer stehende Zweizimmerwohnung zur Verfügung gestellt. Diese ist jedoch viel zu klein. Wer die Familie unterstützen will kann dies gerne mit einer Spende tun. Hierzu wurde ein Spendenkonto eingerichtet, aber auch Sachspenden (Bekleidung, Möbel. Betten etc.) würden der Familie sehr helfen.

Spendenkonto:
Konto der Gemeinde Neunkirchen am Sand
Verwendungszweck: "Spende für Familie Klier"
Konto 10635126
BLZ 760 501 01
Sparkasse Nürnberg


Weitere Links zum Einsatz:

Zum Bericht auf kfv-online
Zum Bericht der Pegnitz-Zeitung
Pressemeldung der Polizei - Präsidium Mittelfranken
Bericht in der Abendzeitung Nürnberg

 

Eingesetzte Kräfte:

KBR Thiel, KBI Geißler, KBM Krug, KBM Pinzer
Feuerwehr Rollhofen mit LF 8
Feuerwehr Speikern mit TSF
Feuerwehr Neunkirchen mit MZF, LF 16/12, LF 8
Feuerwehr Lauf mit MZF (Wärmebildkamera), LF 16/12, DLK 23/12, Nachschubfahrzeug
ELRD (Einsatzleitung Rettungsdienst)
Rettungsdienst mit 4 RTW
Polizei
Straßenbauamt mit Streufahrzeug
Bürgermeister

Bericht: FF Speikern
Fotos: FF Rollhofen