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29.09.2012 |
Üben unter
Realbedingungen - Besuch der Brandübungsanlage in
Nürnberg |
10 Atemschutzgeräteträger
aus den Gemeindewehren Neunkirchen, Speikern und Rollhofen
besuchten am Samstag, den 29.09.2012 die Brandübungsanlage
in Nürnberg. Bei dem dreistündigen Lehrgang konnten
mehrere Brandszenarien in der gasbefeuerten Anlage unter sehr
realen Bedingungen geübt werden.
Die Brandübungsanlage der Berufsfeuerwehr Nürnberg
auf dem Gelände der Feuerwache 4 am Nürnberger Hafen
besteht aus einer Containeranlage, in der Brandszenarien durch
drei gasbetriebene Feuerstellen nachgestellt werden können.
Sie ist für die Ausbildung der Feuerwehren Mittelfrankens
vorgesehen.
Nach Besichtigung
der Anlage und einer kurzen Einweisung durch die beiden Ausbilder
der Berufsfeuerwehr wurde zuerst das richtige Vorgehen im
Brandfall wiederholt. So übte man die Technik beim Öffnen
von Türen und den Umgang mit dem Hohlstrahlrohr.
Im Anschluß wurden in Zweiertrupps
praktische Übungen in der gasbefeuerten Übungsanlage
durchgeführt. Diese wurden von einem Ausbilder begleitet
und beobachtet und dannach zusammen analysiert.
Zuerst mußte eine Flash-Over-Bekämpfung durchgeführt
werden. Durch gezielte Wasserstöße nach oben sollten
die Flammen zurückgedrängt und ein "Überlaufen"
des Feuers verhindert werden.
In der zweiten Übung wurde ein Friteusenbrand in der
Küche angenommen. Hierzu befindet sich ein nachgebauter
Topf mit Deckel in der Übungsanlage. Es durfte selbstverständlich
nicht mit Wasser gelöscht werden. Der Trupp ging in gebückter
Haltung vor und schloss den Deckel des brennenden Topfes und
zog den Stecker.
Zum Schluss wurde ein Werkstatt-Brand mit brennenden Gasflaschen
bekämpft. Nach richtiger Öffnung der Türe in
den Werkstattraum mußten die brennenden Gasflaschen
mit Wasser gekühlt und per Hand zugedreht werden.
Die Teilnehmer beeindruckte dabei
die Qualität der heutzutage verwendeten Schutzkleidung.
Mit dieser könne man prioblemlos "in das Feuer"
langen um zum Beispiel den Topf zu schließen oder die
Gasflaschen abzudrehen.
Durch die Brandstellen herrschte
in den Containern eine Temperatur von ca. 170 - 250 °C.
Man ist sich einig, dass eine derartige Ausbildung
öfters durchgeführt werden sollte. Gerade die Erfahrungen
mit echten Feuer und der richtige Umgang mit dem Wasser -
vor allem im Hinblick auf den entstehenden Wasserdampf - können
im Ernstfall entscheidend sein.
Aus Speikern nahmen Manuel Schwarzer
und Markus Goldhammer an der Atemschutzübung
unter Realbedingungen teil.
Der sehr lehrreiche und informative Vormittag
wurde durch eine kleine Besichtigung der Wache 4 abgerundet.
Diese wurde vom Kommandanten der Feuerwerh Rollhofen Christian
Licha durchgeführt, der als Berufsfeuerwehrmann auf der
Wache arbeitet.
Bericht: FF Speikern
Fotos: FF Speikern