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24.04.2013 |
Übung mit
dem Ausbildungszug Gefahrgut der Deutschen Bahn in Herbsruck |
In der Zeit vom 23. bis 25. April
2013 machte der Ausbildungszug Gefahrgut der Netz-Notfalltechnik
der Deutschen Bahn am rechten Bahnhof in Hersbruck halt.
An den drei Tagen konnten Feuerwehren aus allen drei Dienstbezirken
daran üben. Am Mittwoch, den 24. April waren die Feuerwehren
des Dienstbezirks 2 (Altlandkreis Lauf) an der Reihe.
Aufgerufen waren alle Feuerwehren, die Streckenabschnitte
der linken und rechten Bahnstrecken in ihren Einsatzgebieten
haben. Zum Einsatzgebiet der Feuerwehr Speikern gehören
zwischen Neunkirchen und Reichenschwand ca. 1,5 km der Bahnstrecke
Nürnberg - Schirnding. So nahm man mit fünf Kameraden
an der Schulung teil. Weiter waren an diesem Tag Kameraden
der Feuerwehren aus Schwaig, Behringersdorf, Röthenbach,
Rückersdorf, Lauf, Heuchling, Ottensoos und Neunkirchen
mit dabei.
Der Ausbildungszug der Deutschen
Bahn besteht aus insgesamt drei Wagen: einen Schulungswagen,
einen begehbaren Kesselwagen und einen Kesselwagen, an dem
mehrere Leckstellen simuliert werden können.
Zuerst wurden die Gefahren der
Schiene anhand mehrerer kurzer Videos anschaulich aufgezeigt.
Man erkannte schnell, dass der angegebene Sicherheitsabstand
von 300 m bei einem brennenden Druckkesselwagen durchaus nicht
übertrieben ist. Bei dem gezeigten Beispielvideo flogen
die Teile eines explodierenden Kessels bis zu 250 m weit!
Am begehbaren Kesselwagen konnten
dann fast alle möglichen Armaturen von außen und
auch von innen unter die Lupe genommen werden. Ebenso wurden
die Kennzeichnungen der Kesselwagen erklärt. So kann
man einen unter Druck stehenden Kesselwagen an einem orangenem,
30cm hohen, umlaufenden Farbstreifen erkennen. Kessel mit
Zwangsentlüftung besitzen einen senkrechten und weißen
Streifen (siehe Fotos).
An einem weiteren Kesselwagen konnten mehrere
Leckstellen simuliert werden. Unter der Leitung von KBI Friedrich
Holfelder bestand die Aufgabe darin, mit dem Material des
bereitstehenden Rüstwagens die Leckstellen so gut wie
möglich abzudichten. Man erkannte hier sehr schnell,
dass dies nicht immer möglich ist. Konnte man das erste
Loch mit Holzkeilen noch nahezu dicht "stopfen",
so war es bei der zweiten Leckstelle kaum mehr möglich.
Hier leitete man das auslaufende "Gefahrgut Wasser"
vom Fahrzeug ab und fing es in einer Wanne auf.
Zum Abschluss der Schulung wurde der von der
Feuerwehr Lauf aufgebaute Dekontaminationsplatz erklärt.
Bei einem Gefahrguteinsatz könne dieser durch die Kameraden
von Lauf zur Einsatzstelle gebracht und aufgebaut werden.
Er dient als sicherer Zugang zur Einsatzstelle und zur Reinigung
der Schutzkleidung und Dekontamination der zurückkommenden
Einsatzkräfte.
Danach bedankte sich KBI Friedrich Holfelder
für die Teilnahme an der Schulung und wünschte allen
beteiligten Kräften einen guten Nachhauseweg. Die Schulungseinheit
dauerte insgesamt drei Stunden.
Bericht: FF Speikern
Fotos: FF Speikern