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12.10.2013 |
Großübung
im Landkreis: Busunfall mit mehreren beteiligten PKWs
bei Altenthann |
Am Samstagvormittag, den 12.10.2013
kam es auf der Verbindungsstraße zwischen dem Schwarzachtal
und Altenthann zu einem schweren Verkehrsunfall mit vielen
Schwerverletzten. Ein Bus kam ins Schleudern und drängte
drei PKW von der Fahrbahn ab. Mit zwei weiteren stieß
er zusammen, ehe er am Straßenrand halb am Abgrund hängend
liegen blieb. Mehrere Personen wurden eingeklemmt.
Aber Gott sei Dank handelte es sich nicht um einen Ernstfall.
Es war nur das Übungsszenario, dass die zahlreichen Kräfte
von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Großübung
des Landkreises Nürnberger Land in der Nähe von
Altenthann erwartete.
An der Übung beteiligt waren
neben einem Großaufgebot an Rettungsdienstlern rund
130 Feuerwehrleute aus 14 Wehren. Die Feuerwehr Speikern war
mit dem 24. Löschzug-Rettung für Großschadenslagen
zusammen mit Neunkirchen, Rollhofen und Ottenoos in die Übung
mit eingebunden. Daneben nahmen noch die Feuerwehren aus Engelthal,
Offenhausen, Kruppach, Schwarzenbruck, Feucht, Lindelburg,
Oberferrieden, Lauf und Hersbruck an der Übung teil.
Für die ersteintreffenden
Kräfte bot sich bei Übungsbeginn um 8.00 Uhr ein
wahres Katastrophen-Szenario an der Einstazstelle. Schreie
und Hilferufe waren zu hören, wabernder Rauch erschwerte
die Sicht. Im Bus saßen außer dem Fahrer 18 Fahrgäste,
viele hatten schwere bis lebensgefährliche Verletzungen,
offene Brüche, Schnittwunden, einige standen unter Schock.
Viele Personen waren eingeklemmt.
Der 24. Löschzug mit der Feuerwehr
Speikern unterstützte den Rettungsdienst bei der Patientenbetreuung
an der Sammelstelle und führte die technische Rettung
der Insassen im vorderen Busabschnitt durch. Zur Befreiung
der Fahrgäste mussten mehrere Sitze mit der Rettungsschere
entfernt und herausgenommen werden. Danach konnten die Patienten
schonend auf dem Spinboard bzw. der Schaufeltrage durch die
seitliche Rettungsöffnung gerettet werden.
Der Busfahrer selbst war im Fußbereich
unter den Pedalen eingeklemmt. Das Kupplungspedal wurde mit
einem hydraulischen Pedalschneider entfernt und die Plexiglasverkleidung
hinter dem Fahrer entfernt, ehe er ebenfalls auf die Schaufeltrage
gelegt und befreit werden konnte.
Gegen 9.20 Uhr waren dann alle
Verletzten aus dem Bus und den PKWs befreit und dem Rettungsdienst
übergeben.Vor allem das Zusammenspiel und die Kommunikation
der einzelnen Rettungsorganisationen untereinander konnte
während der Übung ausgiebig getestet werden. Neben
zahlreichen Notärzten waren auch Notfallseelsorger der
Feuerwehr und des Rettungsdienstes mit in die Übung eingebunden.
Alles klappte (fast) reibungslos.
Bei der Nachbesprechung gab es dann auch viel
Lob von KBR Norbert Thiel, Landrat Armin Kroder und Schwarzenbrucks
Bürgermeister Bernd Ernstberger. Übungsorganisator
KBI Holger Herrmann zeigte sich ebenfalls zufrieden mit den
Übungsverlauf und danke allen Beteiligten. Sein besonderer
Dank galt den Darstellern der Verletzten und den vielen Helfern
im Hintergrund.
Zum Abschluss gab es noch für alle ein
wirklich leckeres Mittagessen aus der "Gulaschkanone"
des BRK, ehe man sich gegen Mittag wieder auf die Heimreise
machte.
Bericht: FF Speikern
Fotos: FF Speikern, ELRD